Du willst Azubis finden, die ihre Ausbildung in deinem Unternehmen machen, bekommst aber keine passenden Kandidaten? Das ist nicht verwunderlich, da der Ausbildungsmarkt heute tatsächlich sehr herausfordernd geworden ist: Es gibt mehr offene Ausbildungsstellen als Bewerber! Damit du deine Fachkräfte der Zukunft in dein Unternehmen holen kannst, musst du dich von der Masse absetzen. Wir haben für dich 12 Tipps zusammengestellt, wie du für Azubis attraktiver werden kannst und so dein Standing verbesserst!
Viele Unternehmen möchten Azubis finden, doch es ist aktuell schwer, die offenen Stellen zu besetzen. Früher konnten sich Chefs und Personaler bzw. Recruiter aussuchen, wer zur Fachkraft ausgebildet wird, heute sind viele Unternehmer froh, wenn sich überhaupt ein passender Kandidat bewirbt. So lag laut dem Berufsbildungsbericht 2023 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im September 2022 der Anteil von unbesetzten Stellen am betrieblichen Angebot erstmals höher als der Anteil von noch suchenden Bewerbern. 68.900 Ausbildungsstellen waren unbesetzt. Im Vergleich zu 2021 sind das 9 Prozent mehr, zu 2019 sogar knapp 30 Prozent mehr. Außerdem waren im September 2022 22.700 Bewerber gänzlich unversorgt und 37.700 Bewerber befanden sich in einer Alternative. Bei den Zahlen ist allerdings zu beachten, dass es über Regionen und Berufe hinweg große Unterschiede gibt.
12 Tipps, wie du noch besser Azubis finden kannst und selbst besser gefunden wirst!
Damit du dir auf dem Lehrstellenmarkt einen Vorteil verschaffen kannst, haben wir die folgenden Tipps zusammengetragen, damit du noch besser passende Azubis finden kannst, die dein Team bereichern. Einige Tipps benötigen etwas mehr Aufwand, der sich aber für dich rechnen wird!
Sei mit deinem Unternehmen authentisch.
Verstelle dich nicht und bleibe dir treu. Spiele immer mit offenen Karten, denn Azubis merken schnell, wenn etwas mehr Schein als Sein ist. Fühlen sich Azubis hinters Licht geführt, verbreiten sie dies schnell über ihre Netzwerke – und du hast danach noch größere Schwierigkeiten, neue Azubis zu finden.
Dein Unternehmen sollte eine moderne Webseite haben.
Azubis informieren sich im Internet gerne vorab über ihren potenziellen Arbeitgeber. Ist deine aktuelle Website zu altbacken, spärlich befüllt oder aber zu stark überladen, wird das junge Menschen schnell abschrecken. Hilfreich ist auch eine eigene Landingpage zu deinem Ausbildungsangebot. Beim Thema Website kannst du dich von einem Webdesigner unterstützen lassen, damit du die richtige Mischung erreichst.
Dein Unternehmen sollte auf vielen Social Media-Kanälen zu finden sein.
Social Media-Kanäle zeigen oft sehr gut, wie „modern“ ein Unternehmen ist. Die Plattformen sind nicht nur für Azubis, sondern auch für deine Kunden interessant. Wenn du hier keine oder nur selten Inhalte präsentierst, fällst du schnell aus dem Attraktivitäts-Raster. Du musst nicht auf jedem Kanal vertreten sein, aber zwei bis drei Kanäle bieten sich in der Regel an, etwa Instagram oder LinkedIn.
Du solltest Azubis ein Rundum-Paket anbieten, das Gehalt, Work-Life-Balance, Aufstiegsmöglichkeiten und Teamgeist miteinschließt.
Für junge Menschen muss das Gesamtpaket stimmen: Neben der Vergütung ist der Freizeitausgleich heute ein wichtiges Thema. Aber auch die Aussicht auf Festanstellung und Aufstiegsoptionen sind relevant – genauso wie ein spürbarer Zusammenhalt im ganzen Team.
In deinem Unternehmen laufen viele Prozesse digital ab.
Azubis von heute sind „Digital Natives“. Sie suchen daher eine Arbeit, bei der sie ihre Talente und Kenntnisse auch einbringen können. Das betrifft die Arbeit mit dem PC, Smartphone und Tablets genauso wie die Nutzung von technischen Gadgets, Apps oder elektrischen Werkzeugen. Speziell das mobile Arbeiten auf der Baustelle bzw. beim Kunden vor Ort kann zeigen, wie traditionelles Handwerk und moderne Technik sich harmonisch verbinden lassen.
Mitarbeiter bekommen in deinem Unternehmen Benefits.
Stellst du deinen Mitarbeitern kostenfrei Getränke zur Verfügung? Bietest du Obst oder ein Frühstücksbrötchen an? Oder bekommt jeder Mitarbeiter ein eigenes Dienst-Smartphone? Weitere Mitarbeitervergünstigungen können Zuschüsse für den ÖPNV (Stichwort „Deutschlandticket“) oder fürs Fahrrad-Leasing sein. Überlege, welche Benefits zu deinem Unternehmen passen und für deine Mitarbeiter lukrativ sind, denn so stellst du deine Mitarbeiter langfristig zufrieden.
Deine Auszubildenden erhalten Prämien.
Ebenfalls attraktiv sind Prämien für besonders gute Leistungen. Dafür definierst du zuvor gemeinsam mit deinen Azubis Ziele, die dann von diesen eingehalten werden müssen, z. B. ein bestimmter Schnitt in der Berufsschule, ein „Gut“ in der Abschlussprüfung, etc. Achte aber darauf, die Ziele realistisch zu setzen. Sie sollen motivieren und sie nicht überfordern. Die Ziele kannst du jedes Jahr neu definieren.
Du lebst in deinem Betrieb eine ausgeprägte Feedback-Kultur.
Führst du regelmäßig Mitarbeitergespräche, in denen du sowohl Lob aussprichst als auch Verbesserungsvorschläge machst? Eine konstruktive Feedback-Kultur verbessert das Betriebsklima spürbar. Dazu gehört aber auch, dass du selbst Kritik von deinen Mitarbeitern annimmst.
Azubis bekommen bei dir früh Verantwortung.
Am Anfang können Azubis natürlich nicht die Aufgaben von Gesellen übernehmen. Aber je früher Azubis Verantwortung von dir übertragen bekommen, desto eher können diese daran wachsen. Die Herausforderung ist motivierend!
Azubis dürfen sich aktiv einbringen.
Azubis bringen eigene Kompetenzen mit, speziell im Social Media-Bereich. Nutze das Wissen der Digital-Natives, um deine Kanäle und deine Website zu verbessern! So hast du etwas davon, genauso wie deine Azubis.
Dein Unternehmen engagiert sich auch sozial.
Vielen Azubis ist es wichtig, dass sich ihr Arbeitgeber sozial, lokal und regional einsetzt. Das geht über das reine Spenden hinaus – gerade als Handwerker könntest du dich an vielen Projekten aktiv beteiligen. Auf diese Weise kannst du dich perfekt nach außen hin präsentieren und deine Arbeit für dich sprechen lassen!
Du bietest deinen Azubis die Möglichkeit, Erfahrungen im Ausland zu sammeln.
Azubis sind wissbegierig und wollen die Welt kennenlernen. Du kannst ihnen einen Aufenthalt im Ausland ermöglichen, z. B. in Form eines Praktikums. Solche Angebote werden durch viele Handwerkskammern unterstützt und sind das Highlight vieler Auszubildenden!
Fazit: Azubis finden und von potenziellen Azubis gefunden werden
Du musst nicht alle Tipps umsetzen, um Azubis für dein Unternehmen zu begeistern bzw. damit diese aktiv deine Lehrstellenangebote entdecken. Je mehr Punkte du aber erfüllen kannst, desto attraktiver bist du als Arbeitgeber. Zufriedene Auszubildende werden dich außerdem eher weiterempfehlen – und du kannst dir aus einem größeren Pool an Bewerbern deine Fachkräfte von morgen aussuchen!
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