Social Media im Handwerk – wie du von Instagram und Co. profitieren kannst

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Knapp 71 Millionen Menschen in Deutschland nutzen Social Media, das sind ca. 81% unserer Bevölkerung. Eins ist sicher: die sozialen Medien werden weder verschwinden, noch werden sie weniger wichtig. Ganz im Gegenteil – die Nutzung sozialer Medien wie Instagram, Facebook und YouTube ist mittlerweile in allen Altersklassen an der Tagesordnung und nicht mehr wegzudenken. 

In diesem Blogbeitrag zeigen wir auf, warum Social Media auch für Handwerksbetriebe als Marketinginstrument nicht mehr eine Option, sondern nahezu zu einer strategischen Notwendigkeit geworden ist. 

Warum wird Social Media im Handwerk immer wichtiger?

Social Media wird tagtäglich und in vielerlei Lebenslagen genutzt, um sich mit anderen Nutzern auszutauschen, sich unterhalten zu lassen oder um Informationen einzuholen. So können auch Handwerksbetriebe die Sozialen Netzwerke für sich nutzen.  

Beispielweise kann Social Media im Handwerk genutzt werden, um gezielt Neukunden anzusprechen und Bestandskunden ans Unternehmen zu binden. Durch Social Media kannst du auch ganz einfach mit Bestandskunden kommunizieren und sie regelmäßig über Neuigkeiten, Aktionen oder Veranstaltungen auf dem Laufenden halten. Du hast die Möglichkeit, die Informationen, die dein Betrieb veröffentlichen möchte, gezielt zu steuern und zu verpacken. Zusätzlich hast du mit Social Media ein sehr viel interaktiveres und direkteres Werkzeug als nur deine Webseite oder herkömmliche Werbemittel wie etwa Printanzeigen. 

Du kannst deinen Followern zum Beispiel auf Social Media erklären, warum eine Leistung deines Betriebs (Einbau einer Wärmepumpe, neue Fenster etc.) sinnvoll für sie ist und welchen Mehrwert sie daraus ziehen können. 

Welche Vorteile bietet Social Media für deinen Handwerksbetrieb?

  1. Präsentiere deine Arbeit in Bildern
    Du kannst dein Unternehmen und die Fähigkeiten deines Teams anhand eines tollen Projektes mit einigen Bildern oder einem Video präsentieren und als Aushängeschild benutzen. So kannst du potenzielle Kunden neugierig machen und einen Eindruck deiner Arbeit vermitteln.
  2.  Kommuniziere direkt mit deiner Zielgruppe
    Über die sozialen Medien hast du einen direkten Draht zu deiner Zielgruppe und kannst beispielsweise direkt auf Kommentare oder Fragen antworten. 
  3. Bau dir eine Community auf
    Indem du regelmäßig auf deinen Kanälen aktiv bist und deine Followerschaft steigt, schaffst du dir deine eigene Community. So kannst du auch online die Beziehung zu potenziellen Neukunden und Bestandskunden stärken. 
  4. Nutze Social Media als gezieltes Werbe-Medium
    Statt in der lokalen Zeitung kannst du auch auf Social Media Werbemaßnahmen schalten, etwa um deine Dienstleistungen zu bewerben, aber auch wenn du neue Mitarbeiter suchst. Besonders praktisch ist, dass du auf Social Media die Zielgruppe gut eingrenzen kannst (z. B.  per Standort, Alter, Interessen etc.). 
  5. Vernetze dich über Social Media lokal
    Du kannst anderen wichtigen Institutionen in deinem Umkreis, wie Innungen, Kreishandwerkerschaften, Verbänden, Vereinen etc. folgen und ihr könnt euch gegenseitig verlinken, markieren und somit eure Reichweite erhöhen. So bist du mit deinem Betrieb für mehr Menschen sichtbar. 
  6. Trends mitbekommen
    Über Social Media kriegst du schnell die neuesten Trends und Gesprächsthemen mit, so bleibst du am Puls der Zeit und kannst beispielsweise deine Leistungen weiterentwickeln. 
  7. Nutze positive Rezensionen für dich
    Gute Rezensionen lassen sich über Social Media besonders gut vermarkten. Potenziellen Neukunden kann das Sicherheit bei ihrer Entscheidung für deinen Betrieb geben – hier zählt sogar jedes Like und jeder positive Kommentar als Bewertung. 
  8. Verbreite Informationen schnell und einfach
    Du kannst Informationen schnell und unkompliziert verbreiten, etwa ein spannendes Angebot oder einen Tag der offenen Tür bei dir im Betrieb. 

Wieviel Zeit nimmt Social Media für dich als Handwerker in Anspruch? Lohnt sich der Aufwand?

Keine Panik, du musst nicht von 0 auf 100 starten und sofort mehrere Kanäle bespielen. Da dein Terminkalender wahrscheinlich schon jetzt gut gefüllt ist, kannst du nach und nach Kapazitäten für deine Social Media-Tätigkeiten schaffen. 

Ein Teil der Wahrheit ist nämlich auch, dass Social Media nicht von alleine mitläuft – es bedarf eines gewissen Zeitaufwandes, deine Kanäle aufzubauen und sie regelmäßig zu bespielen. 

Beispielsweise kannst du dir oder einem deiner Mitarbeiter einen halben Tag pro Woche einplanen, um deinen Kanal oder deine Kanäle zu pflegen. Hier kannst du auch deine Azubis miteinbinden. Die jungen Leute sind sehr Social Media-affin und am Puls der Zeit, somit schöpfst du deine Expertise aus den eigenen Reihen.

Welche Social Media Kanäle passen zu deinem Handwerksbetrieb?

Um den oder die passenden Social Media Kanäle für dich auszuwählen macht es vorab Sinn dir deine Zielgruppe etwas genauer anzuschauen: wer sind deine Kunden und welche sozialen Medien nutzen sie?  Dabei kannst du auch einen Blick auf deine Konkurrenz werfen. Auf welchen sozialen Plattformen sind sie bereits erfolgreich unterwegs? Welche Inhalte kommen bei ihrer Zielgruppe gut an? 

Schau dir ebenfalls vorher an, welche Plattformen für Handwerksbetriebe typischerweise effektiv sind. Instagram eignet sich optimal für visuelle Inhalte, Facebook bietet eine breite Zielgruppe und LinkedIn eignet sich für die Vernetzung mit anderen Unternehmen. 

Qualität über Quantität. Sei dir im Klaren darüber, dass eine sinnstiftende Tätigkeit auf Social Media etwas an Zeit beanspruchen wird. Daher kannst du zum Beispiel erstmal mit einem Kanal starten und bei Bedarf auf weitere Kanäle erweitern.

  • Instagram ist eine sehr beliebte Plattform, die ideal für visuell ansprechende Handwerksarbeiten genutzt werden kann. Beispielsweise kannst du mit Bilderreihen und kurzen Videos die Leistungen deines Betriebes sehr gut darstellen.
     
  • Facebook bietet die breiteste aller Zielgruppen, hier kannst du ebenfalls visuelle Inhalte wie Fotos und Videos teilen. Allerdings werden die Nutzer auf Facebook immer älter, die jüngere Zielgruppe ist zunehmend auf Instagram und TikTok unterwegs.
     
  • LinkedIn eignet sich besonders für größere Handwerksbetriebe, die im B2B-Bereich unterwegs sind. Die Plattform eignet sich für das Teilen von Fachwissen, Neuigkeiten aus der Branche und Erfolgsgeschichten. LinkedIn dient außerdem dem Aufbau eines beruflichen Netzwerks und Partnerschaften.
     
  • YouTube kannst du nutzen, um deine Handwerksprojekte in Videos zu verpacken. Außerdem kann YouTube einfach genutzt werden, um Anleitungsvideos, Tipps und Tricks bereitzustellen. YouTube-Videos eignen sich optimal, um sie beispielsweise auf deiner Webseite einzubauen. Die Pflege eines solchen Kanals erfordert allerdings etwas mehr Aufwand, da ausschließlich Videos zu produzieren recht zeitaufwendig ist, z. B. im Vergleich zu einem einfacheren Instagram-Post.
     
  • XING ist eine reine Jobplattform und eignet sich für dich, wenn du regelmäßig Fachkräfte suchst.
     
  • TikTok spricht insbesondere ein jüngeres Publikum an und ist bei diesem außerordentlich beliebt. Auf TikTok werden kurze Videos hochgeladen, die kreativen und unterhaltsamen Content präsentieren. Da auch auf TikTok ausschließlich Videos publiziert werden, ist dieser Kanal in der regelmäßigen Bespielung recht zeitaufwendig.

Brauchst du mehrere Kanäle?

In vielen Fällen kann es sinnvoll sein, mit einer oder zwei Plattformen zu beginnen, um eine starke Präsenz aufzubauen, und später bei Bedarf weitere hinzuzufügen. Die Qualität des Contents und die Interaktion mit der Zielgruppe sind oft wichtiger als die Anzahl der bespielten Plattformen. Daher solltest du lieber klein starten und deine Aktivitäten Schritt für Schritt wachsen lassen.

Wie kannst du mit Social Media starten?

Wenn du die Auswahl getroffen hast, mit welcher Plattform du starten möchtest – dann ist der nächste Schritt, dir auf der jeweiligen Plattform ein Profil für dein Unternehmen anzulegen. 

Dabei solltest du sicherstellen, dass die Profilinformationen zu deinem Unternehmen vollständig sind und sie deinen Betrieb gut darstellen. 

Auf keinen Fall vergessen solltest du dabei: 

  • Profilbild (da kannst du z. B. dein Logo benutzen) 
  • Kontaktdaten (Adresse, Telefonnummer) 
  • URL deiner Webseite

Wie führst du einen erfolgreichen Social Media Kanal?

  • Regelmäßiger Content: Du solltest deinen Kanal in regelmäßigen Abständen bespielen, also etwa neue Posts oder beispielsweise Stories auf Instagram veröffentlichen. So hältst du deinen Kanal aktuell und beeinflusst den Algorithmus der Plattform positiv.
     
  • Nutzung von Hashtags: Hashtags ermöglichen es deinen Beiträgen, von Personen gefunden zu werden, die nach spezifischen Themen suchen. Wenn jemand z. B. #schreinerarbeiten oder #badezimmerrenovierung sucht und du diese Hashtags in deinen Beiträgen verwendest, erscheinen deine Beiträge in den Suchergebnissen.
     
  • Sei lokal: Du kannst anderen Profilen aus deiner Region folgen z.B. Innung, Fachverbänden, lokale Unternehmen, gewerbliche Kunden, Sportvereinen etc. So kannst du den Überblick behalten, was gerade in deiner Umgebung los ist und dich ggf. mit ihnen zusammenschließen – und das natürlich auch online zeigen. Das kann deine Sichtbarkeit erhöhen und zu Kooperationsmöglichkeiten führen.
     
  • Interaktion mit Community: Du erhältst Likes oder auch mal Kommentare auf deine Beiträge? Dann reagiere unbedingt darauf und bleibe mit deiner Community im Austausch. Auch Nutzern, die neu auf dein Profil kommen, wird das positiv auffallen.
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Denke bei allen Postings, auf welchen Menschen zu sehen sind, immer an die Bildrechte: bei jeglichem Bildmaterial, das du verwendest, musst du die abgebildeten Personen um Erlaubnis fragen.

Beispiele und Ideen für Social Media-Posts

  • Fortschritte bei laufenden Projekten 
  • Messeteilnahmen 
  • Sponsoring, z. B. Fußballmannschaft 
  • Neue Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen 
  • Jubiläen langjähriger Mitarbeiter 
  • Neue Anschaffungen 
  • Auszeichnungen 
  • Vorher – Nachher erfolgreicher Projekte 
  • Saisonale Postings (Ostern, Weihnachten etc.) 
  • Informationen zum Betrieb 
  • Was machen die Azubis? 

Fazit: Trau dich und mach dich sichtbar!

Du solltest dir bewusst machen, dass deine Social Media Kanäle nicht von jetzt auf gleich durch die Decke schießen werden. Auch hier gilt: Gut Ding will Weile haben. Wenn du neu auf Social Media bist oder bisher wenig Zeit hattest, dich um solche Themen zu kümmern, kannst du erstmal klein anfangen und ausprobieren, ob es für dich funktioniert. Ganz wichtig: dranbleiben, regelmäßig posten und mit deiner Community interagieren. Zieh auch gerne deine Mitarbeiter und Azubis heran und frage sie, was für Content-Ideen sie haben. Probiere verschiedene Sachen aus und selbst wenn etwas mal nicht so gut läuft oder du negative Kommentare kriegst – daraus kannst du lernen. Übrigens: wie du generell mit negativer Kritik im Online-Bereich umgehen kannst, kannst du hier nachlesen. 

Und das Beste daran? Social Media kann ziemlich viel Spaß machen! 

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Hinweis: Die Informationen in diesem Beitrag wurden sorgfältig recherchiert und zum Zeitpunkt der Entstehung des Textes als korrekt erachtet. Für den Inhalt übernehmen wir jedoch weder Haftung noch Garantie. Bitte informiere dich auch bei anderen Stellen über das beschriebene Thema und treffe Entscheidungen nicht allein auf Basis dieses Beitrages. Eventuell im Text vorhandene Wertungen sind als persönliche Meinungsäußerungen zu verstehen. Beachte weiterhin: Die Craftview Software GmbH darf und kann keine Rechts- und Steuerberatung leisten.

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